Andreas Schmidt fährt mit einem Sieg zum Titel
22.10.2013 ·
Beim Finale der Spezial Tourenwagen Trophy war in der Division II Spannung angesagt. Die Hauptakteure taten dann auch alles dafür, um diese bis zum Schluss aufrechtzuerhalten. René Freisberg (Audi A3 Turbo) siegte im ersten Rennen auf dem Nürburgring. Im zweiten Heat schlug Andreas Schmidt im VW Scirocco zurück und holte sich damit den Titel in der Division II.
Vor den beiden letzten Rennen war klar, dass es eng werden würde. Mit Andreas Schmidt und René Freisberg hatten zwei Piloten Chancen den Titel in der Division II zu holen. Im Zeittraining stellte jeder der beiden Piloten ihr Einsatzgerät jeweils einmal auf die Pole. Das erste Rennen entschied dann auch René Freisberg von der ersten Startposition aus für sich. Der Audi-Pilot konnte gleich von Beginn an vorneweg fahren und einen Vorsprung auf den VW Scirocco von Andreas Schmidt herausfahren. Der kam zwar gegen Rennende bis auf 9,893 Sekunden heran, mehr war aber für den Scirocco-Piloten nicht mehr drin. „Zur Mitte des Rennens wurde es ziemlich schwierig mit dem Überholen. Es war aber sonst ein toller Start- und Zielsieg. Wir hatten nach dem Quali noch etwas geändert. Der Speed ist da“, so René Freisberg. Damit durfte sich der Audi-Pilot durchaus noch berechtigte Titelhoffnungen machen. Doch Andreas Schmidt war im zweiten Heat nicht zu halten. Zwar entschied Freisberg den Start für sich, doch lange konnte er den Scirocco nicht hinter sich halten. Andreas Schmidt dampfte vorneweg und sah mit über 18 Sekunden Vorsprung den Zielstrich. Der Sieg bedeutete nicht nur den Titel in der Division II, sondern auch den Gewinn der 3,5 Liter Klasse. „Im ersten Rennen hatte ich ziemliche Reifenprobleme. Ich weiß zwar nicht woran es liegt, aber anscheinend haben die Reifen keine Temperatur bekommen und keinen Grip aufgebaut. Vielleicht lag es daran, dass es neue Reifen waren“, berichtete Andreas Schmidt über die Probleme im ersten Rennen.
Dahinter fuhr Joachim Duscher (Audi 80 Turbo) gleich zweimal als Dritter auf das Treppchen. Eigentlich wollte es der Audi-Pilot beim Finale etwas ruhiger angehen lassen. Daher montierte der Ettringer auch alte Reifen, was sich im Nachhinein allerdings als Fehler herausstellen sollte. „Das war nicht optimal. Man tut sich damit keinen Gefallen. So gesehen war Platz drei in der Klasse schon in Ordnung. Das Auto lief eigentlich bis auf ein paar kleine Aussetzer ganz gut“, so Joachim Duscher. Richtig interessant wurde es im zweiten Rennen, wo sich der weiße ex-ROC Audi aus der französischen Tourenwagenmeisterschaft einen engen Zweikampf mit Jürgen Gerspacher (Seat Leon) lieferte. Im ersten Heat hatte Gerspacher mit 2,589 Sekunden Rückstand noch den kürzeren gezogen. Diesmal sah es jedoch so aus, als könne der Leon Pilot das Treppchen anpeilen. Kurz vor Schluss fiel Gerspacher jedoch aus, so dass sich Joachim Duscher zum zweiten Mal den dritten Rang in der Division II holte. Dies brachte zudem den dritten Platz in der Klasse bis 3500 ccm vor Petra Kolic-Wiese im STT Rookie Astra. Pech hatte dagegen Pierre Bonhôte, der nach dem fünften Klassenplatz im ersten Rennen wohl wegen eines defekten Wasserkühlers am Seat Leon nicht mehr starten konnte.
Georg Vetter und Richard Buitendijk in der Porsche Klasse vorne
Eine starke Anfangsphase legte Georg Vetter im ersten Rennen hin. Der Porsche 964 Pilot aus dem schönen Schwarzwald lag zeitweise sogar an der dritten Gesamtposition, ehe ihn ein Dreher eingangs Start und Ziel ins Mittelfeld zurückwarf. Bei der starken Aufholjagd schnappte sich Vetter dann doch noch den verdienten Klassensieg vor Daniel Behringer (Porsche 964) und den sechsten Platz in der Division II. „Ich war da ein wenig zu schnell. Dann habe ich eine Aufholjagd gestartet und bin wieder nach vorne gekommen. Es war ein tolles Rennen mit vielen Positionskämpfen. Das hat richtig Spaß gemacht. Mein Glück war, dass Daniel Behringer an der gleichen Stelle auch einen Dreher hatte. Das Auto lief auch sehr gut und war wie immer gut vorbereitet“, berichtete Georg Vetter. Dritter bei den luftgekühlten Porsche über 3200 ccm und den Transaxle Fahrzeugen mit Turbo-Motor wurde Ed van Heusden (Porsche 944 Turbo). Er verwies seinen niederländischen Landsmann Patrick Verkerk im Porsche 968 RS auf den vierten Rang.
Das zweite Rennen konnte in der Porsche-Klasse diesmal Richard Buitendijk (Porsche 944 Turbo) gewinnen. Im ersten Rennen musste der Niederländer seinen Porsche noch stehen lassen. Als starker Fünfter der Division II hielt er Georg Vetter mit 31 Sekunden auf Abstand. Dritter wurde diesmal Ed van Heusden vor Verkerk, Behringer und Alexandra Irmgartz (Porsche 964 RS).
Marc Roth bei den 2-Liter Fahrzeugen nicht zu schlagen
Die 2-Liter Klasse war eine klare Angelegenheit für Marc Roth im Audi A4 STW. Gleich zweimal ließ der Eidgenosse Joachim Bunkus (Triumph Dolomite Sprint) hinter sich. Mit den Plätzen fünf und vier war der Audi-Pilot zudem in der Division II weit vorne zu finden. Dritter wurde zweimal Sandro Rothenberger im Renault Clio Cup.
Besonders stark war diesmal die Klasse der Transaxle-Saugermodelle besetzt. Bis zu 14 Porsche 944 traten hier an, wobei Tijn Jilesen (Porsche 944 S2) ganz klar dominierte. Der schnelle Niederländer absolvierte seinen bereits dritten Einsatz in der Spezial Tourenwagen Trophy. Dabei ließ er Sander Roest und Martin Huisman (beide Porsche 944 Cup) im ersten Heat hinter sich. Im zweiten Rennen schnappte sich Roest erneut die zweite Position in der Klasse. Mit 2,138 Sekunden Vorsprung verwies dieser Piet de Gier auf Klassenrang drei.
Patrick Holzer - auto-rensport.de