Christian Land gewann Rennen 1
Christian Land gewann Rennen 1
Im zweiten Rennen siegte Edy Kamm
Im zweiten Rennen siegte Edy Kamm
Christian Franck fuhr zum zweifachen Klassensieg
Christian Franck fuhr zum zweifachen Klassensieg
Petra Wiese, Edy Kamm und Christian Ladurner freuen sich übers Treppchen
Petra Wiese, Edy Kamm und Christian Ladurner freuen sich übers Treppchen

Rennbericht Division I

23.07.2014 · 

Der vierte Lauf der Spezial Tourenwagen Trophy in Spa-Francorchamps geizte nicht mit Action. Nach einem spannenden ersten Rennen fuhr Christian Land im Mercedes SLS AMG GT3 zum Gesamtsieg. Der zweite Durchgang war dann eine sichere Beute für Edy Kamm (Audi A4 DTM), der Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 RSR) auf Distanz hielt. Jeweils einmal auf dem dritten Platz landeten Peter Mamerow (Porsche 996 GT3 RSR) und Maximilian Stein (Audi R8 LMS).

Erst zum zweiten Mal in dieser Saison war es nicht Edy Kamm, der ganz oben auf dem Treppchen stand. Christian Land setzte sich nach einem packenden Zweikampf knapp gegenüber dem siegverwöhnten Eidgenossen durch. Bereits im Qualifying führte Land mit einer 2.26,841 das Klassement vor Ulrich Becker und Peter Mamerow an. Edy Kamm ließ es dagegen gewohnt ruhig angehen. Der Audi-Pilot begnügte sich mit der vierten Startposition. Während Ulrich Becker beim Start zurückfiel, ging beim Polesitter alles glatt. Doch Peter Mamerow und Edy Kamm klebten am Heck des SLS. Allerdings verabschiedete sich Edy Kamm durch einen Dreher auf der Start- und Zielgeraden, so dass sich an der Spitze ein Zweikampf zwischen Land und Mamerow entwickelte. Erst als es in den Überrundungsverkehr ging, musste der Sieger vom Nordschleifen-Lauf abreisen lassen. Damit schien alles auf einen klaren Erfolg von Christian Land hinauszulaufen. Da hatten aber alle die Rechnung ohne Edy Kamm gemacht. In der achten Runde ging Kamm am Porsche von Mamerow vorbei und blies nun zur großen Jagd auf den Führenden. Als der Eidgenosse in Schlagdistanz war, erfolgte der Rennabbruch. Mit 1,743 Sekunden Vorsprung sah Christian Land das schwarz-weiß karierte Tuch. „In der ersten Runde konnte ich mich vom Feld ein bisschen absetzen. Peter Mamerow hatte ich immer im Rückspiegel und ich konnte den Abstand halten. Aber dann tauchte auf einmal der Audi von Edy Kamm auf. Ich habe versucht dagegen zu halten. Unser Glück war letztendlich, dass das Rennen eine Runde früher abgebrochen wurde. Es wäre in der letzten Runde sehr, sehr knapp gewesen. Aber mein Mercedes wäre sehr breit geworden, denn kampflos hätte ich den Sieg nicht hergegeben“, befand Christian Land. Platz drei holte sich Peter Mamerow, der damit Ulrich Becker auf den vierten Rang verwies und die Klasse 2 gewann. „Das erste Rennen war für mich erfolgreich. Ich konnte dem Mercedes bis zu den Überrundungen eine gewisse Zeit folgen. Da habe ich dann ein bisschen Zeit verloren. Es lief alles perfekt und ich kann mich nicht beklagen. Ich bin zufrieden“, so Peter Mamerow.

Edy Kamm schlägt zurück
Im zweiten Rennen gab es am Sieg von Edy Kamm nichts zu rütteln. Zum einen hatte Christian Land das Volant an Stefan Eilentropp übergeben und zum anderen musste Peter Mamerow wegen anhaltender Temperaturproblemen auf den Start verzichten. Nur zu Beginn hielt sich Ulrich Becker an der Spitze, ehe der Audi A4 DTM in gewohnter Manier vorbeizog. Knapp 7,8 Sekunden Vorsprung hatte der Schweizer im Ziel auf Platz zwei. Mit dem zweiten Platz sowie dem Klassensieg vor Maximilian Stein zeigte sich Ulrich Becker im Gegensatz zum ersten Rennen zufrieden. „Beim Start zum ersten Rennen habe ich einen Fehler gemacht. Es war mein eigenes Verschulden. Beim Überrunden hatte ich nochmals das Pech festzuhängen. Die Lücke konnte ich nicht zufahren, zumal meine Reifen da nicht mitmachten. Das Auto ist nur gerutscht. Ich bin nicht zufrieden mit mir selber, denn der Fehler am Anfang war nicht nötig“, hatte sich Becker da noch selbstkritisch gegeben.

Spannung bot der Kampf um den dritten Platz, den sich am Ende Maximilian Stein  sicherte. Bereits im ersten Rennen war Stein gut unterwegs, zog aber im Kampf um den vierten Platz mit Timo Scheibner (Chrysler Viper GTS-R) knapp den Kürzeren. Umso besser lief es am Sonntag, wobei der Audi-Pilot auch von einer Entscheidung der Rennleitung profitierte. Andreas Endter, der erstmals im ehemaligen Porsche 996 GT2 von René Snel am Start war, hatte eigentlich den dritten Platz inne. Doch wegen viermaligen Verlassens der Strecke, wurde der Porsche um vier Plätze nach hinten versetzt. „Für mich ist das Ergebnis gut. Ich bin überhaupt zum ersten Mal hier in Spa gefahren, so ist das Resultat sehr erfreulich. Ich gehe mal davon aus, dass der Porsche mit Recht vier Plätze zurückversetzt wurde. In den Kurven war ich schneller, aber auf den Geraden hatte ich gegen dieses Auto keine Chance“, äußerte sich Stein zum zweiten Rennen. Trotz des eher unerfreulichen Ausgangs zeigte sich Andreas Endter zufrieden. „Ich bin mit dem ersten Einsatz natürlich sehr zufrieden. Das Rennen hat Spaß gemacht und es war immer ein fairer Zweikampf. Ich wurde vier Plätze zurückversetzt, weil ich die Strecke mit vier Rädern verlassen habe. Ich bin trotzdem zufrieden“, befand der Porsche-Pilot, der somit als Gesamtsiebter gewertet wurde.

Christian Franck mit Doppelsieg in der Klasse 3
Schnell unterwegs war einmal mehr Christian Franck, der mit seinem Porsche 997 GT3 zweimal die Klasse 3 gewinnen konnte. Im ersten Rennen begeisterte der Luxemburger mit einem engen Zweikampf gegen den Mercedes SLS AMG GT3 von Josef Klüber. Zwar setzte sich der SLS-Pilot am Ende durch, doch der Klassensieg vor Tjarco Jilesen und Torsten Klimmer (beide Porsche 997 GT3 Cup) war Franck nicht zu nehmen. Auch im zweiten Rennen war Christian Franck nicht zu stoppen. Als Gesamtfünfter gewann er erneut die Klasse 3 vor Jilesen und Jan van Es (Porsche 997 GT3 Cup). „Ich bin hier sehr zufrieden. Es ist natürlich Schade für Jorma Vanhanen, dass er mit dem Unfall im Training ausgefallen ist. Für mich ist der doppelte Klassensieg natürlich toll. Besser hätte es nicht laufen können. Ich habe gut gepunktet und für die Meisterschaftsentscheidung im STT H&R Cup ist dies sicher nicht zum Nachteil“, war der Porsche-Pilot mit dem Ergebnis zufrieden.

Josef Klüber, der im ersten Rennen in der Klasse 1 als Dritter gewertet wurde, holte sich im zweiten Heat den Klassensieg. Damit liegt der Mercedes-Pilot ganz vorne im Kampf um den Meistertitel. „Ich bin hier in Spa zum ersten Mal gefahren. Ich war jetzt zum Schluss eigentlich sehr zufrieden. Am Anfang hat es sich etwas schwierig gestaltet, aber jetzt war ich mit den Zeiten zufrieden. Das Auto war sehr gut vorbereitet von der Firma Car Collection. Ich gehe mit einem absolut guten Gefühl hier weg und ich komme bestimmt wieder, denn die Rennstrecke ist absolut genial“, so Klüber. Im ersten Rennen hatte sich vor ihm noch Timo Scheibner platziert, der nach langer Wartezeit endlich wieder in das Renngeschehen eingreifen konnte. Mit dem fünften Rang im ersten Rennen, sowie einem hart erkämpften sechsten Platz in Durchgang zwei durfte der Frankfurter mit seinem Wochenende mehr als zufrieden sein: „Das Auto läuft und der Motor läuft, aber uns fehlt einfach die Fahrpraxis. Ich wollte versuchen eine Sekunde schneller zu fahren und wir haben das Auto komplett umgebaut, weil es untersteuert hat.  Es war auch in die richtige Richtung, aber zu viel. Jetzt habe ich extremes Übersteuern und bin zwei Sekunden langsamer. Jetzt wissen wir aber wo wir hinmüssen und wie das Auto reagiert.“

Enge Kiste in der Sonderklasse
Zwar dominerte in der Sonderklasse Edy Kamm, doch dahinter ging es ordentlich zur Sache. Im ersten Rennen fuhr Christian Ladurner mit seinem V8 STAR auf den zweiten Platz, nachdem er sich in die Top 10 vorgekämpft hatte. Der Pokal war der verdiente Lohn für den Einsatz des gesamten Teams, um den Wagen nach dem Unfall auf der Nordschleife wieder fit zu machen. Dahinter gab es einen engen Zweikampf zwischen Petra Wiese und Peter Hoffmann (beide V8 STAR). Zunächst lag der Routinier vorne, doch Wiese ließ nicht locker und ging am Markenkollegen vorbei. Kurz darauf leistete sich Hoffmann allerdings einen Verbremser und krachte in der La Source in den V8 STAR von Wiese. Da die Strecke blockiert war, entschloss sich die Rennleitung zum Rennabbruch. Das zweite Rennen sah diesmal Peter Hoffmann als Gesamtzweiten, der sich diesmal gegenüber Petra Wiese durchgesetzt hatte. Für Christian Ladurner kam das Aus in der vierten Runde, nachdem zwei Zylinder frühzeitig den Dienst quittiert hatten.

arpRedaktionsbüro Patrick Holzer

10.-12.05.2024 ADAC Racing Weekend Oschersleben (D)
28.-30.06.2024 ADAC Racing Weekend Nürburgring (D)
09.-11.08.2024 ADAC Racing Weekend Hockenheim (D)
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20.-22.09.2024 ADAC Racing Weekend Assen (NL)
11.-13.10.2024 ADAC Racing Weekend Nürburgring (D)

 

Spezial Tourenwagen Trophy

1. Tudor Tudurachi 188,50 Punkte
2. Jürgen Bender 185,85 Punkte
3. Lucas Baude 176,30 Punkte
4. Ralf Glatzel 154,70  Punkte
5. Johannes Kreuer 144,30 Punkte