Jürgen Bender holte wichtige Zähler für die Meisterschaft
Jürgen Bender holte wichtige Zähler für die Meisterschaft
Eng umkämpft waren die Plätze eins bis vier
Eng umkämpft waren die Plätze eins bis vier
Christian Franck fuhr zum Klassensieg
Christian Franck fuhr zum Klassensieg
In der Klasse 2T siegte Lisa Brunner
In der Klasse 2T siegte Lisa Brunner
Sven Markert fuhr stark und gewann die Division 2
Sven Markert fuhr stark und gewann die Division 2
Spannung boten die Seat Leon Mk2
Spannung boten die Seat Leon Mk2

Jürgen Bender profitiert vom Regenchaos

22.08.2016 · 

Beim fünften Lauf der Spezial Tourenwagen Trophy in Zandvoort spielte das Wetterchaos am Sonntag die Hauptrolle. Aufgrund des Starkregens wurde das erste Rennen kurz nach dem Start abgebrochen. Das zweite Rennen entschied Jürgen Bender (Corvette Z06 GT3.R) für sich.

Jürgen Bender hatte wirklich Glück im Unglück. Im ersten Qualifying musste sich der Neckarsulmer noch Klassenkonkurrent Mario Hirsch (Mercedes SLS AMG GT3) beugen. Im zweiten Durchgang setzte sich Bender mit dem Minimalvorsprung von einer Tausendstel gegenüber dem Mercedes-Piloten durch. Ob der Tabellenführer das Rennen am nächsten Tag überhaupt aufnehmen würde, stand am Samstagabend allerdings unter einem anderen Stern. Fieberhaft war man auf der Suche nach dem Fehler. Das erste Rennen hätte Bender wohl verpasst, wenn es denn planmäßig stattgefunden hätte. Starker Regen und heftige Windböen ließen aber am frühen Morgen keinen Rennbetrieb zu, so dass das erste Rennen direkt nach der Startfreigabe abgebrochen wurde. Damit verlor Bender nur die fünf Startpunkte. Das zweite Rennen nahm der Corvette-Pilot von der Pole-Position aus in Angriff. Die Führung verteidigte Bender bis zum Schluss. Kurz vor der Safety-Car Phase waren allerdings die Verfolger gefährlich nahe gekommen. "Am Anfang des Rennens habe ich versucht weg zu kommen und versucht zu verwalten. Dann habe ich gemerkt, dass meine Reifen ein bisschen eingehen. Daher kam mit die Safety Car Phase entgegen", so Bender. "Hockenheim liegt mir und am Nürburgring wird man sehen. Es sieht in Punkto Meisterschaft im Moment schon gut aus", wagte der Tabellenführer einen optimistischen Ausblick.

Rang zwei ging an "Benni Hey" von Kornely Motorsport, der mit seinem Porsche 991 GT3 R in Abwesenheit von Ulrich Becker der klare Primus der Klasse 2 war. Der Porsche-Pilot musste sich kurz vor der Safety-Car Phase gegen die Angriffe von Sven Fisch (Koppehel Eigenbau) zur Wehr setzen. Der Stuttgarter war in dieser Phase gerade richtig gut aufgelegt. Das Safety-Car kam für Fisch zum schlechtesten Zeitpunkt. Während die beiden Konkurrenten davor die Reifen abkühlen konnten, versuchte der Koppehel-Pilot seine Pneus auf Temperatur zu halten. Was bei den einen funktionierte, klappte bei Fisch nicht so richtig und nach dem Restart war kein Vorbeikommen mehr. Auch wenn es am Ende noch einmal enger wurde. "Es wäre vielleicht mehr drin gewesen, wenn wir neue Reifen benutzt hätten. Kurz vor der Safety Car Phase war ich an Benni Hey dran, war auch in der Kurve schon neben ihm und dann kam Gelb und das Ölschild nach dem Unfall eines anderen Fahrzeugs. Trotz Schlangenlinien kühlten mir die Reifen aber ab. Nach der Safety Car Phase waren meine Reifen nicht da", so Sven Fisch. Auch Mario Hirsch (Kornely Motorsport) hatte sich etwas mehr als den vierten Gesamtplatz ausgerechnet. Vor allem nach der starken Leistung in den beiden Trainingsdurchgängen. "Mir liegen diese Kurse mit den langen schnelleren Kurven. Es ist sehr schade, dass wir das erste Rennen nicht fahren konnten. Aber das zweite Quali mit nur einem Tausendstel Abstand. Das war schon der Wahnsinn", so Hirsch.

Die Klasse 3 geht an Christian Franck
Auf einem starken fünften Gesamtplatz landete Christian Franck mit seinem Porsche 997 GT3 Cup. Dem Luxemburger liegt der Kurs mitten in den Dünen besonders gut und so ließ der zweifache STT Champ auch den einen oder anderen GT3 Boliden hinter sich. Eventuell hätte es in diesem Jahr mit dem Klassensieg durchaus eng werden können, denn Thomas Kramwinkel (Porsche 997 GT3 Cup) hatte Franck im Qualifying zum zweiten Mal in dieser Saison geschlagen. Im Rennen konnte Kramwinkel die Performance nicht ganz so gut umsetzen. "Ich hatte damit gerechnet, dass es in der Klasse schwerer werden würde. Schade für Thomas, denn ich denke, es wäre ein schöner Kampf geworden. Ich habe mich im Rennen mit Timo Scheibner auseinandersetzen können. Das war das ganze Rennen über spannend. Ich habe versucht ihn hinter mir zu halten und es ist geglückt. Es ist schon toll, wenn man ein paar Leute hat, mit denen man kämpfen kann und vor allem, wenn es fair bleibt", so Christian Franck. Getrübte Mienen gab es dagegen beim Team von Thomas Kramwinkel. Wieder wäre die Chance zum Klassensieg durchaus realistisch gewesen. "Das Fahrzeug war heute fast unfahrbar. Ich hatte Untersteuern, Übersteuern, konnte fast nichts machen. Ich war ja auch drei oder vier Sekunden langsamer als im Qualifying. Das hat dann auch keinen Spaß mehr gemacht und ich bin das Rennen nur zu Ende gefahren", berichtete ein enttäuschter Thomas Kramwinkel.

Auch die weiteren Klassen waren eng umkämpft. In der Klasse 1 fuhr Jan van Es (Porsche 993 GT2) bei seinem Heimrennen als Dritter aufs Treppchen. Viel Spannung bot die Division 2, wo sich Andreas Schmidt(Audi R8 LMS ultra) in einer engen Schlussphase gegen Timo Scheibner (BMW Z4 GT3) durchsetzte. Vierter wurde hier Lars Pergande (BMW Z4 GT3) vor Berthold Gruhn (Audi R8 LMS). Die Klasse 2T ging an Lisa Christin Brunner (Audi TT RS), die sich knapp gegenüber Jochen Ayasse (Audi RS4) und Cathy Esch (Subaru STi) durchsetzte.

Sven Markert setzt Siegesserie fort
In der Division 2 lieferten sich Sven Markert (BMW M3 E46 WTCC) und Lars Harbeck (BMW M3 E46 GTR) ein enges Rennen, wobei sich der Führende der Junioren-Wertung mit zunehmender Renndauer etwas absetzen konnte. "Der Junior läuft mit langsam den Rang ab. Schade, dass das erste Rennen nicht stattgefunden hat. Da hatte ich die Pole. Im zweiten Rennen bin ich von Platz zwei gestartet. Ich muss sagen, dass Sven über die gesamte Distanz einen Tick schneller war und da wäre auch kein Vorbeikommen gewesen. Er hat sehr schnell gelernt. Wenn schon einer vor mir ist, dann ist mir mein Junior natürlich lieber als jemand anderes", freute sich Harbeck.

Dritter wurde Jürgen Gerspacher (Seat Leon Mk2), der sich vor allem über das problemlose Rennwochenende freute. "Ich bin mit dem dritten Platz zufrieden. Wenigstens bin ich endlich wieder angekommen. Ich fuhr zum ersten Mal in Zandvoort. Deswegen bin ich mit den Zeiten zufrieden. Mit den beiden BMW hätte ich nicht mitgehen können", gab Gerspacher zu Protokoll. Spannung bot der Kampf um die die vierte Klassenposition. Die beiden Seat Leon Mk2 Piloten Patrick Steuer und Dirk Ehlebracht lieferten sich einen engen Zweikampf, wobei sich Steuer am Ende durchsetzte. Sechster wurde Sven Schneider im Porsche Cayman RS.
 

 

10.-12.05.2024 ADAC Racing Weekend Oschersleben (D)
28.-30.06.2024 ADAC Racing Weekend Nürburgring (D)
09.-11.08.2024 ADAC Racing Weekend Hockenheim (D)
30.08.-01.09.2024 ADAC Racing Weekend Spa-Francorchamps (B)
20.-22.09.2024 ADAC Racing Weekend Assen (NL)
11.-13.10.2024 ADAC Racing Weekend Nürburgring (D)

 

Spezial Tourenwagen Trophy

1. Tudor Tudurachi 188,50 Punkte
2. Jürgen Bender 185,85 Punkte
3. Lucas Baude 176,30 Punkte
4. Ralf Glatzel 154,70  Punkte
5. Johannes Kreuer 144,30 Punkte